Da ist mir doch eine Kant-Schrift von 1793 über den Weg gelaufen: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis. Und da setzt sich Kant schon mit denselben Kritiken an seiner Ethik auseinander, die wir ihm heute noch vorwerfen:
Nach meiner Theorie ist weder die Moralität des Menschen für sich, noch die Glückseligkeit für sich allein, sondern das höchste in der Welt mögliche Gut, welches in der Vereinigung und Zusammenstimmung beider besteht, der einzige Zweck des Schöpfers.
Also der Herr K. ist schon etwas weicher und gemütiger, wenn man eben mehr liest als nur den heiligen KI. Der allein ist wirklich bescheuert und redet Moral- und Pflichteiferern das Wort.