so ein indischer Sokrates erzählt für meine Ohren ähnlich verflüssigte Sachen wie Hegel. Natürlich sind meine Ohren viel zu grob, so das ich die Unterschiede nicht genau benennen kann:
Individualität (Vyakti) ist für Nisargadatta eine Projektion des inneren Selbst (Vyakta), das wiederum aus dem Absoluten (Avyakta) entsteht. Das innere Selbst und das Absolute sind eins:
- Das äußere Selbst (Vyakti, Individualität) ist nur eine Projektion des inneren Selbst (Vyakta, wörtl.: das Entfaltete), das wiederum ein Ausdruck des Absoluten (Avyakta, wörtl.: das Unentfaltete) ist, das alles und nichts ist… Wenn die Vyakti ihre Nicht-Existenz in Separation vom Vyakta realisiert und der Vyakta die Vyakti als seinen eigenen Ausdruck sieht, dann kommen die Ruhe und der Frieden des absoluten, unentfalteten Zustandes zum Tragen. In Wirklichkeit sind die drei Eines: Vyakta und Avyakta sind untrennbar, während Vyakti die wahrnehmende, fühlende, denkende Aktivität ist, die aus dem Körper entsteht, der aus den fünf Elementen entsteht.
Man müsse den Zustand der reinen Beobachtung erreichen:
- Die Realität existiert, und ist ihrem Wesen nach beobachtendes Bewusstsein. Natürlich ist sie jenseits des Beobachters, aber um in sie hineinzugelangen, muss man zuerst den Zustand der reinen Beobachtung erreichen…Der Beobachter (Vyakta) ist die Reflexion der Realität (Avyakta) in ihrer vollkommenen Makellosigkeit … Die Geisteshaltung der inneren Beobachtung ist außerordentlich machtvoll.
Es sei nötig, sich zu beobachten, um die Trennung des Selbst vom Nicht-Selbst zu erkennen:
- Du musst dich permanent beobachten – vor allem deine Gedanken – in jedem Moment, ohne etwas auszulassen. Die Beobachtung ist wesentlich zur Trennung des Selbst vom nicht-Selbst … Sei dir jenes Zustandes bewusst, der einfach nur Sein ist, ohne dieses oder jenes zu sein.